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  • Wechselwirkung von Arzneimitteln und Nahrungsmitteln

Katja Schwalm:
staatlich anerkannte Diätassistentin, Zertifizierung als „Qualifizierte Ernährungsberaterin VFED“, Diabetesassistentin DDG, RICHTIG ESSEN Beraterin,
„Ich nehme ab“-Trainerin (DGE).
Tel.: 0151-41205828
https://www.facebook.com/profile.php?id=100063613389344

Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln – was Sie wissen sollten

Arzneimittel können Einfluss auf die Nahrungsaufnahme und Nährstoffverwertung nehmen.
Bekannt ist, dass Medikamente den Appetit steigern oder mindern und zu Geschmacksveränderungen führen können. All das kann den Ernährungszustand deutlich beeinflussen – und sollte bei einer medikamentösen Therapie stets beachtet werden.

Doch auch Lebensmittel können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Besonders entscheidend ist hierbei der Zeitpunkt der Einnahme.


Grundsätzliche Empfehlungen zur Einnahme

  • Medikamente sollten grundsätzlich mit ausreichend Wasser eingenommen werden, um die Schleimhaut der Speiseröhre zu schützen und den Transport zu erleichtern.

  • Für die optimale Wirkung ist auch der Füllzustand des Magens entscheidend.

Man unterscheidet dabei drei Effekte:

  • Kein Food-Effekt: Die Aufnahme des Medikaments bleibt konstant – die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

  • Positiver Food-Effekt: Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme verbessert die Wirkung – das Medikament sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

  • Negativer Food-Effekt: Die Wirkung wird durch die Mahlzeit verschlechtert – das Medikament sollte nüchtern eingenommen werden.


Kritische Lebensmittel und ihre möglichen Auswirkungen

Bestimmte Lebensmittel können die Wirkung von Medikamenten abschwächen oder verstärken. Zu den bekanntesten therapiegefährdenden Lebensmitteln zählen:

  • Grapefruit und Pomelo

  • Milchprodukte und calciumreiche Lebensmittel

  • Alkohol

  • Tyraminhaltige Speisen (z. B. gereifter Käse, Salami)

  • Goji-Beeren

  • Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder schwarzer Tee

Wichtig:

  • Koffeinhaltige Getränke sollten mindestens eine Stunde vor oder nach der Medikamenteneinnahme konsumiert werden.

  • Grapefruit und Goji-Beeren sollten bei bestimmten Medikamenten ganz vom Speiseplan gestrichen werden.


Besondere Hinweise zu bestimmten Medikamentengruppen

  • Blutverdünner (z. B. Marcumar / Vitamin-K-Antagonisten):
    Früher wurde eine sogenannte Marcumar-Diät empfohlen, bei der auf Vitamin-K-reiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse oder Kohlsorten verzichtet wurde. Diese Empfehlung gilt heute als überholt. Stattdessen wird empfohlen, regelmäßig Gemüse zu essen und den INR-Wert regelmäßig zu kontrollieren.
    Achtung: Bei Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten sollte auf den Verzehr von Goji-Beeren verzichtet werden – sie können die Wirkung verstärken.

  • Blutfettsenker, einige Blutdruckmedikamente, Antidepressiva:
    Hier sollte Grapefruit und Pomelo gemieden werden, da sie den Abbau der Medikamente in der Leber hemmen und somit die Wirkung unkontrolliert verstärken können.

  • Antibiotika:
    Milchprodukte sowie andere calciumreiche Lebensmittel (z. B. angereicherte Pflanzenmilch oder calciumreiches Mineralwasser) sollten zwei Stunden nach und vier Stunden vor der Einnahme nicht verzehrt werden.

  • Levodopa (bei Parkinson):
    Dieses Medikament sollte nicht gemeinsam mit Milchprodukten oder eiweißreichen Lebensmitteln eingenommen werden, da Eiweiß die Aufnahme hemmt.
    Da jedoch eine eiweißreiche Ernährung bei Parkinson wichtig ist, empfiehlt sich eine veränderte Tagesverteilung: tagsüber eiweißreduziert, abends eiweißreich.

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