
Katja Schwalm:
staatlich anerkannte Diätassistentin, Zertifizierung als „Qualifizierte Ernährungsberaterin VFED“, Diabetesassistentin DDG, RICHTIG ESSEN Beraterin,
„Ich nehme ab“-Trainerin (DGE).
Tel.: 0151-41205828
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Resilienz stärken durch gezielte Ernährung
Mit einer gezielten, hochwertigen Ernährung können wir unsere Widerstandskraft (Resilienz) stärken, unsere Stimmung verbessern und die Leistungsfähigkeit des Gehirns unterstützen. Besonders in Stresssituationen benötigt unser Gehirn nicht nur mehr Glukose, sondern auch eine ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen und gesunden Fettsäuren. Denn bereits ein Mangel an einem einzelnen Mikronährstoff kann das fein abgestimmte Zusammenspiel im Körper aus dem Gleichgewicht bringen.
Wie widerstandsfähig sind Sie? Und könnte eine resilienzfördernde Ernährung Sie unterstützen?
Ein zentraler Baustein für die Bildung von Serotonin (Glückshormon) und Melatonin (Schlafhormon) ist die Aminosäure Tryptophan. Sie kommt unter anderem in Erdnüssen, Cashewkernen, Haferflocken und Kakao vor. Es wird vermutet, dass Stimmungsschwankungen – z. B. vor der Menstruation – mit einem niedrigen Tryptophanspiegel zusammenhängen. Für die Umwandlung in Serotonin und Dopamin sind zusätzlich bestimmte Vitamine und Mineralstoffe als Co-Faktoren notwendig.
Gesunde Fette für ein gesundes Gehirn
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und schützen die Gehirnzellen.
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Pflanzliche Quellen wie Leinöl und Walnüsse tragen zu einem gesunden Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 bei.
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Ein Zuviel an Omega-6-Fettsäuren (z. B. aus verarbeiteten Lebensmitteln) kann Entzündungen fördern und den Serotoninspiegel senken.
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Besonders wirksam sind maritime Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) aus fettem Seefisch (z. B. Lachs, Hering) oder Algenöl.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
Für die geistige Leistungsfähigkeit sind besonders die B-Vitamine entscheidend.
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Vitamin B12 kommt fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vor.
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Bei pflanzenbetonter Ernährung und im höheren Alter sollte der B12-Spiegel regelmäßig kontrolliert und ggf. supplementiert werden.
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Auch Selen, Magnesium und Zink unterstützen das Immunsystem und die psychische Stabilität. Diese finden sich u. a. in Nüssen und Vollkornprodukten.
Pflanzliche Vielfalt für antioxidativen Schutz
Sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole oder Carotinoide neutralisieren freie Radikale.
Sie kommen besonders reichlich in Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Olivenöl und Tomaten vor – also in der mediterranen Ernährung.
Darmgesundheit als Schlüssel zur Resilienz
Ein gut funktionierender Darm ist Voraussetzung für eine optimale Nährstoffaufnahme.
Mit zunehmendem Alter oder bei Magen-Darm-Erkrankungen kann es zu Mikronährstoffmängeln kommen. In solchen Fällen kann die gezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein – idealerweise abgestimmt durch Fachleute für orthomolekulare Medizin.
Eine darmgesunde Ernährung unterstützt die seelische Stabilität:
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Verzichten Sie möglichst auf Alkohol, Zucker, stark verarbeitete oder geröstete Produkte.
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Ballaststoffe aus Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten fördern die Darmgesundheit.
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Zwei fermentierte Lebensmittel pro Tag (z. B. Buttermilch, Sojajoghurt, Sauerkraut) bringen das Mikrobiom ins Gleichgewicht.
Veränderung beginnt im Kopf – Resilienz bei neuen Gewohnheiten
Auch für Ernährungsveränderungen braucht es Resilienz.
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Setzen Sie sich ein klares Ziel – am besten bildlich: Wie möchten Sie sich fühlen?
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Treffen Sie eine bewusste Entscheidung: Genau das will ich.
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Überlegen Sie: Was hat früher schon gut funktioniert? – und knüpfen Sie dort an.
In der modernen Ernährungstherapie arbeiten wir mit solchen Strategien. Wissen allein reicht nicht – heute geht es um eine ganzheitliche und individuelle Begleitung.
Fazit
Ernährung hat direkten Einfluss auf Ihre Stimmung, Widerstandskraft und geistige Leistungsfähigkeit. Nutzen Sie die Kraft der Nährstoffe – gerade in belastenden Zeiten. Mit einer abwechslungsreichen, nährstoffreichen Ernährung können Sie aktiv Ihre Resilienz stärken und Ihre Lebensqualität verbessern.