
Katja Schwalm:
staatlich anerkannte Diätassistentin, Zertifizierung als „Qualifizierte Ernährungsberaterin VFED“, Diabetesassistentin DDG, RICHTIG ESSEN Beraterin, „Ich nehme ab“-Trainerin (DGE).
Tel.: 0151-41205828 https://www.facebook.com/profile.php?id=100063613389344
Fleischkonsum sinkt – Zeit für kreative Alternativen auf dem Grill
Der durchschnittliche Fleischkonsum in Deutschland ist in den letzten Jahren rückläufig. Im Jahr 2022 wurden rund 55 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt – das sind 2,1 Kilogramm weniger als im Jahr 2020. Eine erfreuliche Entwicklung.
Allerdings liegt der Konsum weiterhin deutlich über den Empfehlungen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten pro Woche nur etwa 600 g Fleisch verzehrt werden – und das gilt bereits für gesunde Personen. Wer besonders gesundheitsbewusst leben und gleichzeitig seinen ökologischen Fußabdruck gering halten möchte, sollte sich an maximal 300 g Fleisch pro Woche orientieren – idealerweise in Bio-Qualität. Denn diese bietet ein besseres Fettsäurenverhältnis, ist klimafreundlicher und deutlich tiergerechter als konventionelle Tierhaltung.
Veggie liegt im Trend
Das Angebot an vegetarischen und veganen Alternativen wächst stetig. Kein Wunder: Rund 55 % der Deutschen bezeichnen sich als Flexitarier – also Menschen, die nur gelegentlich Fleisch essen, sei es aus Umwelt- oder Gesundheitsgründen.
Worauf bei pflanzlicher Ernährung zu achten ist
Bei einer Umstellung auf eine pflanzenbetonte Ernährung sollte möglichst auf wenig verarbeitete Produkte geachtet werden. Viele Vegetarier:innen und Veganer:innen kennen das Dilemma: Auf Feiern oder Grillpartys wird sicherheitshalber eigenes Essen mitgebracht – oder es bleibt bei einem gummiartigen Grillkäse oder einem trockenen veganen Würstchen.
Dabei kann eine vegetarisch-vegane Abwechslung jeder Party guttun. Neues auszuprobieren macht Spaß – und vielleicht öffnet sich der ein oder andere Gast für eine pflanzenbasierte Ernährung. Denn eines ist sicher: Je ausgewogener und abwechslungsreicher die Ernährung, desto besser ist die Nährstoffversorgung – und ernährungsbedingte Erkrankungen, laut WHO ein Großteil aller Erkrankungen, können vorgebeugt werden.
Wie lässt sich das Angebot auf Ihrer Party oder dem Grillfest optimieren?
Vegetarische Vorspeisen wie Tapas, Antipasti oder Mezze sind abwechslungsreich und gesund:
Oliven, Schafskäsecreme, Auberginen- oder Zucchiniröllchen, Crostini oder mit Datteln gefüllte Snacks bringen mediterranes Flair – verfeinert mit gutem Olivenöl und vielen Antioxidantien.
Salate ohne Fleisch oder Speck sind ebenfalls eine gute Idee:
Ob Getreide-, Kartoffel- oder Nudelsalate aus der mediterranen, nordafrikanischen oder asiatischen Küche – oder sättigende Salate mit Hülsenfrüchten wie Kichererbsen, weißen Bohnen oder Kidneybohnen – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Alternativen auf dem Grill – Tofu statt Steak
Tofu ist eine preiswerte Alternative zu Fleisch – wird aber oft unterschätzt. Wichtig ist die richtige Zubereitung:
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Naturtofu gut abtropfen lassen und am besten über Nacht marinieren.
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Geräucherter Tofu schmeckt auch ohne Marinade.
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In Scheiben schneiden und ca. 3–5 Minuten pro Seite braten.
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Aufspießen mit Gemüse oder mit einer Füllung versehen (z. B. eine Tasche hineinschneiden und füllen).
Drei einfache Marinaden für Tofu:
1. Asia-Style
5 EL Sojasauce, 1 TL Zucker, 1–2 gehackte Knoblauchzehen, 1 EL Tomatenmark, 1 EL Sesamöl, 1 gehackte Schalotte, 1 gehackte Chilischote
2. Mediterran
5 EL Olivenöl, 1 EL Zitronensaft, 2 EL mediterrane Kräuter (Rosmarin, Thymian, Oregano), 1 gehackte Zwiebel, 1 gehackte Knoblauchzehe, Salz & Pfeffer
3. BBQ-Style
2 EL Tomatenmark, 1 EL Orangensaft, 1 TL Apfelessig, 1–2 Knoblauchzehen, 1 TL Rauchpaprika, 2 EL Rapsöl, etwas Cayennepfeffer, Salz, 1 Prise Zucker
Noch mehr Ideen für den Grill:
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Gegrilltes Gemüse wie Zucchini, Paprika oder Maiskolben
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Käsevariationen: z. B. gegrillter Brie mit Aprikosenchutney oder mit Schafskäse gefüllte Früchte wie Pfirsiche oder Aprikosen, verfeinert mit einer Prise Kreuzkümmel
Tipp:
Probieren Sie zu jedem Anlass etwas Neues aus oder laden Sie Gäste ein, eine vegetarische oder vegane Kleinigkeit mitzubringen.
Ihre Gesundheit und die Umwelt werden es Ihnen danken.