Hitzewelle: So schützen Sie Ihre Gesundheit bei über 35 Grad
Wenn die Temperaturen in der Stadt auf über 35 Grad Celsius steigen, wird selbst der Alltag zur Herausforderung. Asphalt und Beton speichern die Hitze und geben sie noch lange nach Sonnenuntergang ab. Klimatisierte Räume sind oft rar und die Luft wirkt zunehmend stickig. Besonders ältere Menschen, Kinder, Schwangere sowie Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden unter der Hitze. Doch mit ein paar einfachen Verhaltensregeln lässt sich die Belastung deutlich reduzieren.

Ein zentrales Thema an Hitzetagen ist das Trinken. Der Körper verliert durch das Schwitzen viel Flüssigkeit – oft, ohne dass wir es bewusst merken. Umso wichtiger ist es, regelmäßig zu trinken, am besten Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Zwei bis drei Liter täglich sind an heißen Tagen das Minimum. Auf Alkohol, gesüßte Softdrinks oder sehr kalte Getränke sollte man möglichst verzichten, denn sie können den Kreislauf zusätzlich belasten.
Auch die Ernährung darf an solchen Tagen angepasst werden. Leichte Kost mit wasserreichen Lebensmitteln wie Salaten, Obst, Joghurt oder gedünstetem Gemüse ist ideal. Große, schwere Mahlzeiten hingegen fordern den Körper unnötig. Besser sind mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Die Wohnung sollte tagsüber möglichst kühl gehalten werden. Morgens und abends gründlich lüften – in der heißen Tagesmitte aber die Fenster schließen und mit Vorhängen, Jalousien oder Rollos abdunkeln. Ein Ventilator sorgt für kurzfristige Erleichterung, ersetzt aber keine echte Abkühlung. Feuchte Tücher an Fenstern oder ein lauwarmer Waschlappen auf Nacken und Stirn können zusätzliche Frische bringen.
Sport und körperliche Anstrengung sollten auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden. Wer dennoch tagsüber aktiv sein muss, sollte sich Pausen im Schatten gönnen, regelmäßig trinken und auf Signale wie Schwindel, Übelkeit oder Herzklopfen achten. Öffentliche Verkehrsmittel oder überfüllte Plätze können die Hitzebelastung zusätzlich verstärken – daher sind flexible Tagesplanungen bei Extremtemperaturen hilfreich.
Nicht zuletzt gilt es, auch auf andere zu achten. Ältere Nachbarn, Alleinlebende oder pflegebedürftige Menschen kommen oft schlechter mit Hitzewellen zurecht. Ein kurzer Anruf, ein Glas Wasser oder ein Gang zur Apotheke kann im Zweifel viel bewirken. Und auch Haustiere benötigen jetzt besondere Aufmerksamkeit: frisches Wasser, ein kühler Rückzugsort und keine Spaziergänge in der prallen Sonne.
Ein bewusster Umgang mit Hitze schützt die Gesundheit und hilft, heiße Tage sicher zu überstehen – auch mitten in der Stadt. Wer achtsam mit sich und anderen umgeht, bleibt auch bei hohen Temperaturen leistungsfähig und ausgeglichen. Die wichtigste Regel lautet: die Dinge ruhiger angehen, gut auf den Körper hören und immer ausreichend Flüssigkeit zuführen.