
Katja Schwalm:
staatlich anerkannte Diätassistentin, Zertifizierung als „Qualifizierte Ernährungsberaterin VFED“, Diabetesassistentin DDG, RICHTIG ESSEN Beraterin,
„Ich nehme ab“-Trainerin (DGE).
Tel.: 0151-41205828
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sdLDL – der unterschätzte Risikofaktor bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Gesamtcholesterin, LDL, HDL und Triglyceride sind vielen Menschen – insbesondere Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus oder Herzerkrankungen – inzwischen bekannt. Ein besonders wichtiger, aber oft übersehener Marker ist jedoch das sdLDL (small dense LDL).
Dabei handelt es sich um besonders kleine, dichte LDL-Partikel, die eine ausgeprägte gefäßverengende Wirkung haben. Aufgrund ihrer Struktur und ihrer längeren Verweildauer im Blut gelten sie als besonders gefährlich.
Eine Dominanz von sdLDL kann – unabhängig vom Gesamt-LDL-Wert – das Herzinfarktrisiko um das 3- bis 7-Fache erhöhen. In der Bevölkerung lassen sich erhöhte sdLDL-Werte nachweisen bei:
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ca. 30 % der erwachsenen Männer
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5–10 % der jungen Männer und weiblichen Teenager
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15–25 % der postmenopausalen Frauen
Die gute Nachricht: sdLDL lässt sich im Labor bestimmen und reagiert sehr gut auf eine gezielte Ernährungsumstellung.
Das Verhältnis von sdLDL zu LDL kann deutlich verbessert werden – selbst ohne eine generelle Senkung des LDL-Wertes.
Ernährung und Bewegung – zentrale Stellschrauben
Zur Senkung des LDL-Cholesterins – insbesondere des sdLDL-Anteils – empfiehlt sich:
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eine Reduktion schnell resorbierbarer Kohlenhydrate, insbesondere von Zucker und Weißmehlprodukten
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eine entzündungshemmende, pflanzenbetonte Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Leinöl und Olivenöl
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die tägliche Zufuhr maritimer Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) in einer Menge von mindestens 1,5 bis 2 g
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regelmäßige körperliche Bewegung
Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann zusätzlich medikamentös unterstützt werden.
Ein sdLDL-Anteil von bis zu 35 % am Gesamt-LDL gilt noch als physiologisch und unbedenklich. Anteile über 50 % hingegen sind aus pathophysiologischer Sicht kritisch und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich.
Tipp:
Für eine individuelle Auswertung Ihres Blutfettprofils oder Fettsäuremusters sowie eine darauf abgestimmte Ernährungstherapie, melden Sie sich gerne in meiner Praxis.