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Hitze und Bluthochdruck: Empfehlungen für Betroffene

Gerade in diesen Tagen bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius geraten viele Menschen ins Schwitzen.  Für Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck kann die Sommerhitze jedoch schnell zur ernsthaften Belastung werden. Denn hohe Temperaturen wirken sich direkt auf den Kreislauf und die Blutdruckregulation aus. Der Körper versucht, sich durch das Weitstellen der Blutgefäße abzukühlen. Dadurch sinkt der Blutdruck zunächst, was an sich positiv klingt – doch bei Menschen mit Bluthochdruck kann das Zusammenspiel aus Hitze, Flüssigkeitsverlust und Medikamenteneinnahme zu unerwarteten Problemen führen.

Wer stark schwitzt und dabei zu wenig trinkt, verliert nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralstoffe wie Natrium und Kalium. Das Blut wird dickflüssiger, der Kreislauf instabiler, die Gefahr für Thrombosen und plötzliche Blutdruckschwankungen steigt. Während manche Betroffene einen deutlichen Blutdruckabfall mit Schwindel, Schwäche oder sogar Kreislaufkollaps erleben, kann es bei anderen paradoxerweise zu einem Blutdruckanstieg kommen – besonders dann, wenn der Flüssigkeitshaushalt aus dem Gleichgewicht gerät.

Medikamente wie Diuretika (Entwässerungsmittel), ACE-Hemmer oder Betablocker können die Situation zusätzlich verschärfen. Sie beeinflussen den Wasserhaushalt und die Wärmeregulation und müssen bei extremen Temperaturen möglicherweise angepasst werden. Deshalb ist es wichtig, in Hitzewellen besonders gut auf sich zu achten – und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.

Ein zentrales Element der Vorbeugung ist ausreichendes Trinken. Empfohlen werden mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag – bei starkem Schwitzen auch mehr. Ideal sind Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Alkohol sollte gemieden werden, da er den Kreislauf zusätzlich belastet und den Flüssigkeitsverlust verstärken kann. Gleichzeitig ist es hilfreich, die eigene Blutdruckentwicklung regelmäßig zu kontrollieren. Wer starke Schwankungen oder ungewöhnliche Werte bemerkt, sollte zeitnah Rücksprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt halten.

Auch das Verhalten im Alltag sollte angepasst werden: körperliche Anstrengungen möglichst in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen, in der Mittagshitze schattige oder klimatisierte Räume aufsuchen, leichte Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen tragen und sich durch lauwarme Duschen oder feuchte Umschläge zwischendurch abkühlen. Die Ernährung darf ebenfalls sommerlich leicht sein – wasserreiches Gemüse, Obst und kleinere Mahlzeiten entlasten den Kreislauf zusätzlich.

Besonders aufmerksam sollten Angehörige bei älteren Menschen oder Pflegebedürftigen sein, denn sie spüren Durst oft später oder können ihren Flüssigkeitsbedarf nicht selbständig decken. Auch hier kann regelmäßiges Blutdruckmessen helfen, Warnzeichen frühzeitig zu erkennen.

Hohe Temperaturen sind für Menschen mit Bluthochdruck nicht automatisch gefährlich – aber sie erfordern mehr Achtsamkeit. Wer gut informiert ist, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtet, Überhitzung vermeidet und auf Veränderungen seines Körpers achtet, kann auch bei sommerlicher Hitze einen stabilen Kreislauf bewahren – und die warme Jahreszeit unbeschwert genießen.

Bildnachweis: asadykov – AdobeStock_255875796

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